Der Zugführer übergab vor Ort an den Zugtrupp und den beiden Bergungsgruppen des Technischen Zuges die folgende Übungslage: „In den späten Nachmittagsstunden ist es zu einer Gasexplosion in einem Mehrfamilienwohnhaus gekommen, zwei Personen werden im angeschlagenen Gebäude der Schadensklasse 2 noch vermisst.“
Hieraufhin wurden die beiden Bergungsgruppen in der Phase 1 und 2 zur Erkundung des Gebäudes zur Ortung der vermissten Personen und Ex- und Ox-Messung eingesetzt.
Bei der Ex-Messung wird überprüft, inwieweit eine gefährliche Gaskonzentration vorhanden sind und bei der Ox-Messung inwiefern eine ausreichende Sauerstoffmenge in der Atemluft gewährleistet ist.
Gleichzeitig richtete der Zugtrupp die Führungsstelle des Technisches Zuges ein, stellte die Lage in einer Lageübersicht dar und wertete die Erkundungsergebnisse aus. Nach der Ortung der beiden bewusstlosen Personen und auf Grundlage des gefahrenlosen Zugangs aufgrund der Erkundungsergebnisse, wurden die Personen in der Phase 3 durch die Bergungsgruppen mittels Schleifkörben gerettet und gleichzeitig die Einsatzstelle taghell ausgeleuchtet.
Nach der erfolgreichen Übung sagte Zugführer Marco Born:
„Die Übung war ein voller Erfolg, insbesondere wurde die Phasen bei Gebäudeschäden gemäß der Richtlinie -Hinweise für die Maßnahmen der Feuerwehr und anderer Hilfskräfte nach Gebäudeeinsturz- der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. hervorragend abgearbeitet.“
Im Anschluss an die Einsatzübung wurde das Gebäude für die Ausbildung eines Deltaausleger mit den Einsatzgerüstsystem (EGS) genutzt. Mit diesem Deltaausleger besteht die Möglichkeit Personen ohne Hubmitteleinsatz (wie Drehleiter) patientenorientiert aus Höhen zu retten. Hierzu wird mittels dem Traggerüstsystem ein Kragarm erstellt und die zu rettende Person über das Rollgliss im Schleifkorb schonend an der Außenwand abgelassen.
Das Übungsobjekt, ein Mehrfamilienwohnaus kurz vor dem Abbruch, wurde uns für die Übung durch die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte eG zur Verfügung gestellt. Deshalb an dieser Stelle nochmals unseren DANK für die jahrelange gute Zusammenarbeit!
An der Übung waren 16 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unseres Technischen Zuges in einer Stärke von 1 / 5 / 10 = 16 beteiligt. Der Dienst endete gegen 23:30 Uhr mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Einsatzfahrzeuge.