Am 03. April 2007 explodierte um ca. 22.00 das Vierfamilienhaus in Herdecke an der Straße „Auf dem Brenne“. Die Gasexplosion wurde vermutlich im Badezimmer der rechten Erdgeschosshälfte ausgelöst. Von den 8 zur Zeit der Explosion im Haus befindlichen Anwohnern wurden 5 Personen verletzt, eine Frau erleidet schwere Verbrennungen.

Für die ersten eintreffenden THW-Einheiten (Zugtrupps des Ortsverbandes Wetter und Baufachberatertrupp des Ortsverbandes Witten) stellte sich heraus, dass das Mehrfamilienhaus schwer angeschlagen war und eine Abstützung somit erforderlich wurde.

Nach überprüfen der Tragkonstruktion durch den Baufachberater Dipl.-Ing. Holger Hohage (OV Witten) stellte sich heraus, dass die beiden Traufwände im Bereich der rechten Erdgeschosswohnung sich komplett von den Decken, aufgrund der Gasexplosion, abgeschert hatten. Des Weiteren war die Deckenauflagerung der Decke über dem Erdgeschoss, aufgrund der seitlichen Verschiebung der Wände um bis zu 8 cm, nicht mehr sichergestellt.

Nach Besprechung mit dem Einsatzleiter wurde durch Zugführer Peter Scheidemann (OV Wetter) mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) die 1.Bergungsgruppe des Ortsverbandes Wetter, die 1. Bergungsgruppe des Ortsverbandes Hattingen mit dem Abstützsystem Holz (ASH)  und die Schnelleinsatzgruppe Bergung des Ortsverbandes Witten mit Rohbaustützen angefordert.

Die Aufteilung der Einsatzstelle in drei Abstützabschnitte stellte sich wie folgt dar:

  • Der Ortsverband Wetter übernahm die Einsatzleitung des THW und führte die straßenseitige Wandabstützung mit dem EGS durch. Anschließend unterstütze er bei der Wandverankerung des ASH an der rückseitigen Traufwand.
  • Der Ortsverband Witten übernahm die Baufachberatung, legte die  Abstützmaßnahmen fest und führte die Gebäudeüberwachung durch. Mittels der Rohbaustützen sicherte er die Deckenauflagerungen im Bereich der abgescherten Traufwände. Außerdem wurde eine Kelleraußenwandbekleidung abgenommen um eine Wandbelüftung nach dem Gaseintritt sicherzustellen. Des Weiteren unterstütze er den Ortsverband Hattigen mit stellen von Treibladen, Strebstützen und Streichbalken.
  • Der Ortsverband Hattingen führte die Abstützung mittels AHS der rückseitigen Traufwand durch.  Dieses war wegen der Hanglage, des nur begrenzten Arbeitsraumes und der hohen Gewichte des AHS die zeitaufwendigste Maßnahme.
  • Des Weiteren lieferte der Ortsverband Remscheid seine vibrationsfreie Kernbohrmaschine und einen Ankerstangenstabsatz, mit dem der Ortsverband Wetter die Wandabstützungen gegen Auftrieb sicherte.

An der Einsatzstelle wurden 38 Helfer aus den vier Ortsverbänden eingesetzt. Der Ortsverband Witten war mit einer Stärke von 2 / 4 / 7 = 13 im Einsatz.                                     

Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr der Stadt Herdecke, der DEW21 (Dortmunder Energie und Wasser) und den beteiligten Ortsverbänden verlief zur vollsten Zufriedenheit aller.

Besonderer Dank gilt an dieser Stelle den eingesetzten Helfern, die die ganze Nacht hindurch bis in die frühen Morgenstunden hinein die Abstützmaßnahmen durchführten.


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